2021 | Über Knappheit, Auslastung und Preise

Was die Zahlen des Statistisches Amts der Niederlande (CBS) bestätigen, wissen wir bereits: die Industrie ist wieder in Schwung. Es scheint sogar, dass die Industrie verlorene Kapazität wieder einholen und diese in einigen Fällen sogar noch erhöhen will. Die starke Erholung ist eine sehr gute Nachricht. 

Es ist sehr erfreulich, dass wir hinsichtlich der Coronapandemie eine Phase erreicht haben, in der sich die meisten Branchen wieder auf gewohntem Niveau bewegen. Kundenbesuche sind wieder möglich und die ersten Fachmessen haben bereits wieder stattgefunden. 

Das Management des Auftragsbestandes ist wieder anspruchsvoller geworden.

Erholung bringt Herausforderungen mit sich

Diese Erholung der Wirtschaft stellt die Hightech-Brache allerdings auch vor zahlreiche Herausforderungen. Insbesondere das Ausmaß der steigenden Nachfrage und, wie bereits erwähnt, die mitunter verstärkte Nachfrage führen zu Verknappungen. Verknappung in Bezug auf Grundstoffe und Produkte, aber was auch Fachkräfte betrifft. 

In einigen Fällen ist die Knappheit auf Anlaufprobleme zurückzuführen. Fabriken von Produzenten waren stillgelegt, Lagervorräte wurden aufgebraucht und dann kommt plötzlich der Aufschwung, und zwar ein starker Aufschwung. Wenn die Beschaffung von Metall schwierig ist, sorgt dies z. B. für enorme Verzögerungen und Preissteigerungen bei Schrauben, Muttern und anderen benötigten Materialien. 

Dies führt wiederum zu Verzögerungen und Stillstand in der Lieferkette, und schließlich zu teureren Endprodukten, wie wir es auf dem Markt rund um die Chip-Knappheit beobachten können.

Preistreibende Effekte im Markt machen sich bemerkbar

Dies gilt auch für den Bereich der Kunststoffbearbeitung. BKB setzt alles daran, die Auswirkungen der Verknappung für unsere Kunden so weit wie möglich zu begrenzen. Aber auch wir können uns Verzögerungen und Preiserhöhungen nicht entziehen. 

Wenn die Lieferkette stockt und uns die notwendigen Materialien nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen, müssen wir leider auch einen Gang zurückschalten, und das führt manchmal zu Beeinträchtigungen der nachfolgenden Bereiche der Lieferkette. Hinsichtlich der Verfügbarkeit von Kunststoffen können wir uns im Allgemeinen noch nicht beklagen, wir müssen aber feststellen, dass die Preise deutlich steigen. 

Das Ausmaß des Anstiegs ist allerdings je nach Kunststoffart unterschiedlich. Die Nachfrage aus den USA und Asien nach Kunststoffen ist sehr groß und der Export in diese Teile der Welt beeinflusst auch die Verfügbarkeit in Europa. Auch dies treibt die Preise in die Höhe.

Preiserhöhungen in naher Zukunft unvermeidlich

Wir bemühen uns, in Bezug auf die Verfügbarkeit und Preise stets auf dem Laufenden zu sein und berücksichtigen diese in unseren Angeboten. Sollten Sie vor der Erteilung eines Produktionsauftrags Fragen zu den Produktionsmöglichkeiten und Preisen haben, können Sie sich gerne an uns wenden. Dadurch lassen sich Überraschungen im Nachhinein vermeiden.

Die Kehrseite des Aufschwungs

Die Verknappung sorgt für Hochbetrieb bei BKB und wir sind bemüht, die Beeinträchtigungen für unsere und Ihre Kunden so weit wie möglich zu begrenzen. Das können Sie von uns erwarten, auch in dieser hektischen Zeit. Die Kehrseite des derzeitigen wirtschaftlichen Aufschwungs ist, dass wir das sich daraus ergebende Preisniveau nicht mehr mit einem regulären Inflationsaufschlag von ein paar Prozent auffangen können. 

Wir werden es nicht vermeiden können, Preissteigerungen an unsere Kunden weitergeben zu müssen. Und damit hat die gute Neuigkeit der wirtschaftlichen Erholung auch eine kleine Schattenseite. Genau wie Sie hoffen wir, dass die Wirtschaft weiterhin floriert und dass sich die Preise bald stabilisieren werden.